Tod in Venedig

 

Tod in Venedig  Ein Künstler-Schicksal

 

Die Stadt Venedig dient Thomas Mann in seiner Novelle "Tod in Venedig" als ein lebendiges Symbol für Schönheit, Verführung und Verfall. Venedig wird sowohl als malerisch und faszinierend als auch als morbide und verfallend dargestellt, was die innere Zerrissenheit des Protagonisten Gustav von Aschenbach widerspiegelt, die die Problematik eines Künstlers zwischen Schönheit und Verfall ist.

Tadzio ist das Hauptobjekt von Aschenbachs Begierde und verkörpert klassische Schönheit und jugendliche Perfektion. Er dient als Katalysator für Aschenbachs innere Konflikte und seine zunehmende Obsession, die vielleicht ein sublemes Moment jedes kultivierten Venedigreisenden war und ist.

Die Epidemie, die im Hintergrund der Geschichte schwelt, symbolisiert die dunkle, destruktive Kraft, die sowohl die Stadt als auch Aschenbach selbst bedroht. Sie steht metaphorisch für die unterdrückten, zerstörerischen Triebe..

Inspiriert durch Nietzsche, verwendet Mann die symbolische Gegenüberstellung, um die Spannung zwischen Ordnung, Kontrolle und Rationalität (apollinisch) und Chaos, Ekstase und Leidenschaft (dionysisch) zu veranschaulichen, die in Aschenbachs Charakter und seinem Schicksal zum Ausdruck kommt.

Das Meer: Oft ein Symbol für Unendlichkeit und Unvorhersehbarkeit, spiegelt das Meer Aschenbachs Sehnsucht nach Auflösung seiner strengen Selbstkontrolle und seine Verschmelzung mit einem grenzenlosen, ekstatischen Zustand..

 
 

Heribert Heere

KÜNSTLER

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