In dieser Serie begegnet uns Alice im Wunderland nicht als kindliche Traumgeschichte, sondern als visuell explodierender Kosmos aus Fragmenten, Überlagerungen und Grotesken. Die klassischen Illustrationen aus Lewis Carrolls Literaturwelt werden aufgebrochen, übermalt, collagiert – und in die Gegenwart katapultiert.
Was einst als märchenhafte Reise in ein absurdes Paralleluniversum begann, wird hier zum Spiegel eines zerrissenen inneren Erlebens. Die Motive – Alice, das weiße Kaninchen, die Grinsekatze und andere ikonische Figuren – tauchen auf und verschwinden wieder. Sie lösen sich auf in Pinselstrichen, Farbschichten, Kritzeleien und comicartigen Elementen. Die klare Erzählstruktur des Originals wird dekonstruiert und durch eine expressive, assoziative Bildsprache ersetzt.
Meine Collagen arbeiten mit einem radikalen Wechselspiel aus Chaos und Kontrolle, Nostalgie und Ironie, Pop und Abgrund. Sie konfrontieren das Publikum mit einer Welt, in der Märchen und Medien, Erinnerung und Überforderung, Kindheit und Groteske ineinander übergehen.