Gemälde 2000 (großes Format)

Christus, 2004, Öl und Collage auf Leinwand, 200 x 160 cm

 

 

Mein Faible für Kitsch zeigt sich auch in diesem 2004 entstandenen Ölbild, bei dem ich ein eigenes Foto einer Christusstatue im Stil volkstümlicher religiöser Kunst des 19. Jahrhunderts in einer Athener Kirche verwendete. Ich glaube, dass die künstlerische Verwendung von Kitsch, eine gewisse "Wahrheit" ausdrücken kann.

 

Konrad Paul Liessmann hat den Nagel auf den Kopf getroffen, wenn er in seinem Essay „Kitsch – oder warum der schlechte Geschmack der eigentlich gute ist“, schreibt:

"Wer sich, wie augenzwinkernd auch immer, zu den Schönheiten des Kitsches bekennt, hat einen Weg gefunden, das zu genießen, was die radikale Moderne und die politische Aufklärung ihm verweigern wollte: Gegenständlichkeit, plakative Gefälligkeit, sinnliche Religiosität, sentimentale Stimmungen, Sonnenuntergänge, den C-Dur-Akkord, den Endreim, die Tränen des Glücks und eine ungebundene Lust am Exotischen. Auch wenn es für hartgesottene Avantgardisten ein schwerer Schlag ist: Die Erhebung von Kitsch zum Kult ist so selbst eine subversive ästhetische Strategie geworden."

 

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