Gemälde 2000 (großes Format)

Just be, 2007, Öl/Leinwand, 200 x 160 cm

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Dieser Text wurde mit AI erstellt!)

 

Just be

 

Die Eine sitzt,
von grellem Licht gezeichnet,
fast durchlöchert vom Blick der Welt.
Neonfarben fressen sich in ihre Haut,
pinkfarbene Ringe kreisen sie ein –
wie Zeichen auf einem Bildschirm,
der längst mehr über sie weiß als sie selbst.

Sie ist schön, vielleicht.
Aber nicht frei.
Sie ist da, doch nicht ganz.
Ein digitales Gespenst mit weichen Schultern
und starrem Blick,
verloren im Takt der Erwartungen.


Die andere steht,
leicht vorgebeugt,
als würde sie aus dem Bild herausfallen wollen
oder gerade darin erwachen.
Ihr Blick trifft uns –
nicht anklagend,
aber forschend.
Ein Blick, der fragt:
„Was seht ihr hier wirklich? Mich? Oder nur Licht und Farbe, Pose und Filter?“

Sie trägt die Dunkelheit
wie einen Mantel aus Gedanken.
Sie ist nicht inszeniert –
sie ist.
Zweifelnd, tastend, ehrlich.


Dazwischen flackert ein Streifen aus Blau –
vielleicht ist es eine Tür.
Vielleicht ist es die Grenze zwischen innen und außen,
zwischen dem, was wir zeigen,
und dem, was wir nicht mehr berühren können.

Die Farben schlagen aus wie Gedanken,
die keinen Platz mehr finden.
Pink, giftgrün, elektrisch.
Sie leuchten nicht – sie schreien.
Und aus diesem Schrei wächst ein leiser Satz:
JUST BE.


Ein Wunsch?
Ein Befehl?
Eine Frage?

Wie soll man einfach sein,
wenn alles gemessen, geteilt, bewertet wird?
Wie soll man atmen,
wenn der Blick der anderen schon vor einem im Raum ist?

„JUST BE“
– klingt leicht,
wie ein Mantra aus Yogastunden und Werbespots,
aber hier wirkt es wie ein Flüstern,
das fast erstickt
unter der Last von Zusehen und Gesehenwerden.


Vielleicht ist das Bild ein Traum.
Vielleicht ein innerer Riss.
Vielleicht die Bühne, auf der wir alle stehen,
jeden Tag,
mit wechselnden Rollen,
fragend, hoffend, blendend.

 

 

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