Meine Philosophie

Meine Kunst ist eine Kombination, ein „Remix“ verschiedener Zeit- und Kulturräume: Antike, Mittelalter, Neuzeit, Gegenwart und – Zukunft.

Das künstlerische Spiel mit verschiedenen Zeiten und Kultur-Räumen hat etwas Abgründiges. Gewisse gängige Sehweisen werden relativiert, ohne allerdings neue ausschließlich zu favorisieren. Bilder sprechen immer eine eigene komplexe Sprache und lassen sich niemals – schon gar nicht als Collage – auf einen Nenner bringen. So geht es mir nicht darum, eine neue, hinter der Oberfläche liegende vermeintliche Wahrheit zu generieren. Meine Arbeiten neue Bedeutungen generieren.

Es liegt im Wesen der Collage, zuerst die ursprünglichen Zusammenhänge zu destruieren, um sie dann einen neuerlichen Kontext zu konstruieren.

Ich nehme für meine Arbeiten einen experimentell assoziativen Charakter in Anspruch, der verschiedene Sinn-Ebenen ermöglichen soll. Ich entwerfe Möglichkeiten, Phantasmen aus dem überraschenden Zusammenspiel von Bestehendem, Gewusstem und langem Gekannten, aber auch von Unbewusstem, Träumen, Ängsten und – Glücksgefühlen. Ich versuche das Unbekannte im Bekannten zu entdecken – und nicht umgekehrt.

 

Klage der Ariadne (nach Nietzsche), 2018

 

Bilder sprechen eine komplexe Sprache und lassen sich niemals auf einen Nenner bringen. Kein Text kann das Anschauen eines Bildes ersetzen, geschweige denn, irgendeine Quintessenz des Kunstwerks darlegen. Insbesondere Texte des Autors über sein Werk. Niemand, der bei Trost ist, wird im Ernst glauben, man könne das Hören eines Musikstücks, das Lesen eines literarischen Werks oder das Anschauen eines Kunstwerks durch irgendeine mehr oder weniger geglückte „Einführung“ oder Zusammenfassung ersetzen. Meine Texte sind Diskurse parallel zum Werk, sind also in gewisser Weise eigenständig.

 

Ein essayistischer spielerischer Umgang also der Gedanken, Theorien, Meinungen, Assoziatione, eine „fröhliche Wissenschaft“ sogar? Wie, eine Wissenschaft der Kunst? Ist Wissen genau nicht das Ziel der Kunst, sei sie nun fröhlich oder ernst! „Aut prodesse volunt aut delectare poetae.“ meint Horaz im Vers 333 seiner „Ars Poetica“. Künstler („Dichter“) wollen (oder sollen ?) nützen und (oder) erfreuen. Die Meinungen über die Nützlichkeit der Kunst gehen seit Platon weit auseinander, von ihrer Erfreulichkeit ganz zu schweigen.

 

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