Gemälde 2

 

Zwischen Figuration und Abstraktion entfaltet sich in diesen neuen Gemälden ein visuelles Universum, das tief in symbolische Welten eintaucht und gleichzeitig das expressive Potenzial der Malerei auslotet.

 

Masken tauchen als wiederkehrende Motive in mehreren Arbeiten auf. Sie sind oft abstrahiert, verzerrt, überlagert – als Tiergesicht, Augenpaar oder geisterhafte Fratze. In ihrer Vieldeutigkeit spiegeln sie die Fragilität von Identität wider. Die Maske verbirgt und enthüllt zugleich, sie schützt und verwandelt. Sie steht für das Rollenspiel des Selbst und die Vielschichtigkeit unseres Blicks auf die Welt.

 

Die Mythen, die in den Bildern aufscheinen, sind keine klar erzählten Geschichten, sondern uralte Archetypen und symbolhafte Formen: Sonne, Tierwesen, Pflanzen, hybride Gestalten zwischen Mensch und Natur. Die Bilder wirken wie Erinnerungen an vergessene Rituale oder Traumsequenzen, in denen das Archaische und das Fantastische miteinander verschmelzen. Der expressive Duktus, die starke Farbigkeit und die energetische Komposition verleihen den Bildern eine beinahe magische Präsenz.

Im Zentrum aller Werke steht die Idee der Metamorphose – die Verwandlung als schöpferisches Prinzip. Formen fließen ineinander, Motive mutieren, Bedeutungen verschieben sich. Nichts bleibt fest. Stattdessen entsteht ein Bildraum voller Übergänge, in dem sich Grenzen auflösen: zwischen Tier und Mensch, Pflanze und Ding, Spiel und Ernst, Oberfläche und Tiefe. Die Malerei wird hier selbst zum Ort des Wandels, zum Medium einer poetischen Bewegung.

 

Diese Gemälde laden dazu ein, diese vielschichtigen Bildwelten zu erkunden – ohne eindeutige Deutung, aber mit offenem Blick für das Rätselhafte, das Wilde, das Spielerische. „Masken Mythen Metamorphosen“ ist ein Streifzug durch ein imaginäres Reich, das vertraut und fremd zugleich erscheint – und in dem sich das "pikurale Faktum" als Medium des Suchens, Erinnerns und Veränderns zeigt.

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