Aquarelle

 

Wir steigen in denselben Fluß und doch nicht in denselben, wir sind es und wir sind es nicht.

Heraklit

 

 

Die Fluß-Metapher ist so alt wie das philosophische Denken überhaupt. Bekanntlich stammt sie von keinem Geringeren als Heraklit und muss bis heute für fast alles herhalten, was irgendwie mit der "Zeit" zusammenhängt.

 

In diesen mit Aquarellkreide gemalten Bildern geht es um im Raum schwebende abstrakte Formen mit bunten Wirbeln und Assoziationen von Landschaften. Diese "surrealistischen" Szenarios verdeutlichen ein wichtiges Prinzip meiner künstlerischen Arbeit, das der "Metamorphose". 

Diese wurde schon in der Antike betont, etwa in den "Metamorphosen" von Ovid:

"Alles ist im Fluß, und jedes Bild wird gestaltet, während es vorübergeht."

(Ovid, Metamorphosen, 15.178)

"Ja, auch die Zeiten gleiten in ständiger Bewegung dahin."

(Ovid, Metamorphosen, 15.179)

 

Heraklit hat auch die Problematik der Veränderung zwischen Sein und Werden angedeutet.

 

Diese Aquarell-Serie zeigt das scheinbar paradoxe collagistische Grundprinzip meiner künstlerischen Arbeit: der Einheit in der Vielfalt. Erst durch den Kontext des Bildes können die jeweiligen Fragmente in einer neuen spannungsvollen Einheit erscheinen.

 

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