Diese Marker-Zeichnungen präsentieren sich als expressives Panorama subjektiver Wahrnehmung und emotionaler Transformation. In leuchtenden Farben, geschwungenen Linienführungen und einem Spannungsfeld aus Chaos und Struktur wird ein Kosmos entworfen, der sich zwischen Abstraktion und Figuration, zwischen Oberfläche und psychologischer Tiefe bewegt.
Der Marker wird hier zum Instrument einer neuen Bildsprache. Die klare Materialität des Stiftes – schnell, direkt, nicht korrigierbar – verleiht den Bildern eine Dringlichkeit und Energie: Formen fließen ineinander, Figuren tauchen aus dem Farbspektrum auf, nur um sich gleich wieder zu entziehen.
Formal dominieren starke Kontraste und das Spiel mit gegensätzlichen Flächen. Schwarze Konturen halten flüchtige Fragmente zusammen, während sich dazwischen Farbfelder wie emotionale Inseln ausbreiten. Kreise, Augen, Gesichter, Zähne – wiederkehrende Motive erzeugen einen mythischen, fast schamanistischen Charakter.