Fantasy 01, 2024, Acryl/Collage, 100 x 70 cm
Die Collage ist surrealistisch und hat einen starken Bezug zur popkulturellen Ästhetik. Sie kombiniert fotorealistische und cartoonartige Elemente.
Dominierende, leuchtende Farben wie Rot, Blau und Grün prägen das Bild.
Man erkennt auch geometrische Formen wie Rechtecke, Kreise und geschwungene Linien. Ich habe einzelne Elemente ausgeschnitten, aufgeklebt und neu zusammengesetzt, wodurch das Bild fragmentiert und collagiert wirkt.
Oben sieht man Obst und Küchengeräte, die an traditionelle Stillleben-Malerei erinnern.
In der Mitte befindet sich eine Figur mit verschleiertem Kopf und drapierten Stoffen, die religiöse Porträts (z. B. Madonna-Darstellungen) paraphrasiert. Unten im Bild sind Streifen und Weinreben zu sehen.Der Bildraum ist gebrochen und uneinheitlich. Verschiedene Bildebenen scheinen übereinander zu liegen, ohne klare räumliche Logik.Traditionelle Stillleben, religiöse Ikonografie und digitale Ästhetik stehen nebeneinander und prallen aufeinander.
Medusa, 2024, Acryl/Collage, 100 x 70 cm
Zu meinem künstlerischen Selbstverständnis gehört es, dass insbesondere der Collagist durch sein Zusammenfügen heterogener Elemente etwas Neues, Unbekanntes erreicht, das sich einer diskursiven Deutung entzieht und stattdessen der ästhetischen Erfahrung direkt zugänglich ist.
In dieser Arbeit habe ein Medusenhaupt von Gianlorenzo Bernini neben einen Ausschnitt aus dem Abendmahl von Leonardo gesetzt. Dieses Zusammenspiel von Elementen der antiken Mythologie und der christlichen Religion haben insbesondere durch das "Nachleben der Bilder" auch unsere heutige Kultur geprägt.
Leonardos "Letztes Abendmahl" stellt eine Schlüsselszene aus dem Neuen Testament dar, die die Doppelnatur Jesu, Mensch und Gott zu sein, zeigt. Im Gegensatz dazu repräsentiert Berninis Medusa ein Wesen aus der griechischen Mythologie, das oft als Symbol für Verderben und Gefahr angesehen wird.
Ich fasse dabei den Mythos der Medusa, wie übrigens andere Mythen auch, nicht als bloße lexikalische Wissensreserve, sondern als transkulturelle Metapher.