Selbst, IMAGINÄR

 

Für diese Collagen habe ich Selfies von mir mittels KI verfremdet und dann mit Marker-Stiften übermalt.

Hier offenbart sich ein Blick auf das „Imaginäre Selbst“: Identität, Selbstbild und subjektive Wahrnehmung im Spannungsfeld von Realität, Fiktion und digitaler Maskerade. Diese Werke sind gleichermaßen verspielt wie verstörend, humorvoll wie existenziell aufgeladen.

Viele der gezeigten Porträts erinnern in ihrer Ästhetik an Avatare oder künstlich erzeugte Gesichter aus der Welt der sozialen Medien, Games oder Deepfakes. Dieser Bezug zur digitalen Kultur verstärkt das Thema der Identitätskonstruktion: groteske Überzeichnungen, überdimensionierte Brillen, surreal verschmolzene Gesichtszüge.

 

Die Collage als Technik ist hier nicht nur Mittel, sondern auch Metapher. Sie steht für das Fragmentarische, das Disparate und das Prozesshafte des Ichs. In jedem Bild ist das Selbst nicht abgeschlossen, sondern im Werden begriffen. Durch das wiederholte Einfügen und Überschreiben von Gesichtern, Texturen und Zeichen entsteht eine Art visueller Monolog, in dem das Selbst immer wieder neu ausprobiert und infrage gestellt wird.

Das „Imaginäre Selbst“ wird hier zur Bühne, zur Maske, zur Collage. Es ist zugleich Spielplatz und Schauplatz unserer persönlichen, kulturellen und digitalen Identitätssuche.

 

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