Unter diesem Themenschwerpunkt "Mythos und Moderne" versammle ich Serien von Bildern, die sich mit der fortdauernden Macht und Wandlungsfähigkeit des Mythos in der heutigen Bildkultur auseinandersetzen. Antike Skulpturenköpfe, religiöse Ikonografien, Renaissancegemälde und digitale Fragmente verschmelzen in diesen Arbeiten zu visuell dichten Bildwelten, die Vergangenheit und Gegenwart, Rationalität und Fantasie, Ordnung und Chaos ineinander übergehen lassen.
Der Titel "Mythos und Moderne" verweist auf ein zentrales Motiv: die Wiederkehr des Mythos im Zeitalter der Vernunft. In Anlehnung an Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, deren Dialektik der Aufklärung als theoretischer Bezugsrahmen dient, wird deutlich, dass der Mythos nicht verschwindet, sondern in der modernen Welt neue Formen annimmt – in politischen Narrativen, in Konsumästhetik, in kulturellen Kämpfen und Sehnsüchten. Die Vernunft, die sich vom Mythos emanzipieren wollte, kehrt gerade dadurch wieder in mythische Muster zurück.
Meine Arbeiten sollen damit nicht nur eine visuelle Reise durch kulturelle Archetypen und ästhetische Überlagerungen sein, sondern sichtbar machen, wie sehr die Moderne selbst auch ein mythisches Projekt ist.