Die Gemälde aus den Jahren 1982 bis 1990 markieren den Beginn meiner eigenständigen, expressiven Bildsprache, in der ich mich zwischen Traum, Mythos und Popkultur bewege. Diese Arbeiten verbinden die leuchtende Farbigkeit und Ironie der Pop Art mit den traumartigen, bizarr verzerrten Formen des Surrealismus.
In diesen Werken entfalten sich biomorphe Gestalten, anthropomorphe Landschaften und hybride Wesen, die zwischen Mensch, Tier und Objekt changieren. Kräftige Farbkontraste – vor allem Gelb-, Grün- und Rottöne – erzeugen eine vitale, fast psychedelische Energie. Der Pinselduktus bleibt sichtbar, der Auftrag pastos, wodurch sich die emotionale Intensität unmittelbar in der Malweise spiegelt.
Meine Bildwelt ist schon in meinem Frühwerk bevölkert von humorvoll-dämonischen Figuren, von amorphen Formen mit Augen, Mündern und Flügeln, die zugleich grotesk und sympathisch wirken. Dieses Changieren zwischen Witz und Bedrohung, zwischen Zärtlichkeit und Ironie, verleiht den Bildern ihre Spannung. Popkulturelle Anspielungen – etwa Sonnenbrillen, plakative Farben oder abstrahierte Architektur – werden mit archetypischen Symbolen wie Herzen, Vögeln oder Masken verwoben.
In Bildern wie "Heros und Pan" oder "Lotophag" wird die mythologische Erzählung in ein surreales, zeitgenössisches Vokabular übersetzt. Die Gestalten scheinen aus Träumen oder inneren Bildern zu stammen – sie sind zugleich Götter, Avatare und Selbstprojektionen. Meine frühe Arbeiten kreisen um Themen der Identität, Verwandlung und des Bewusstseinswandels, wobei der Körper oft zum Schauplatz psychischer und spiritueller Prozesse wird.
Die Werke tragen eine doppelte Tonalität: Sie sind heiter und verspielt, doch nie belanglos. Der Humor entspringt einem Bewusstsein für die Absurdität der Existenz. Durch die Kombination aus surrealer Bildlogik und poppiger Oberflächenästhetik entsteht eine poetische Dialektik, die sowohl Distanz als auch Nähe zulässt – ein Markenzeichen des frühen Pop-Surrealismus.