Diese Collagen basieren auf Eindrücken während einer längeren Reise durch Costa Rica. Zwischen Regenwald, Küste und tropischer Blütenpracht verdichten sich in den Arbeiten fotografische Eindrücke, spontane Skizzen und digitale Übermalungen zu einer neuen, vielschichtigen Darstellung.
Was auf den ersten Blick verspielt wirkt – das lächelnde Faultier, die bunten Schmetterlinge, die comicartigen Jaguare – birgt zugleich eine gebrochene Ironie. Die heitere Oberfläche kontrastiert mit der Erkenntnis, dass auch diese Idylle fragil ist: eine inszenierte, fast touristische Projektion, hinter der sich Fragen nach Wirklichkeit, Naturwahrnehmung und menschlicher Aneignung verbergen.
Durch die Kombination von Fotografie und malerischer Geste entsteht so ein Spannungsfeld zwischen Faszination und Distanz, Authentizität und Inszenierung. Die Collagen feiern die Schönheit des Dschungels – und unterlaufen sie zugleich mit einem Augenzwinkern. Sie sind Hommage und Kommentar zugleich, Erinnerung und Reflexion über das, was vom Reisen bleibt: Bilder, die zwischen Staunen und Zweifel pendeln.