Die hier gezeigten Gemälde entstehen in einem Prozess, der gleichermaßen spontan wie reflektiert ist – eine fortlaufende Suche nach Balance zwischen Struktur und Chaos, Erkennen und Verfremden.
Die intensiven Farbkontraste und gestisch aufgetragene Malweise verweisen auf emotionale Energie, während die überlagerten Formen, fragmentierten Figuren und rätselhaften Zeichen ein offenes Assoziationsfeld schaffen. Es geht mir nicht darum, eine eindeutige Lesart anzubieten, sondern vielmehr darum, Momente des Sehens und Denkens zu eröffnen – Räume, in denen sich das Innere mit dem Äußeren, das Gegenständliche mit dem Abstrakten durchdringen.
Das Atelier selbst wird so zum Resonanzraum: zwischen den Pinseln, Farbtuben und den noch feuchten Leinwänden manifestiert sich der Dialog zwischen Kontrolle und Zufall, zwischen Idee und materieller Erfahrung.
Die drei Gemälde, nebeneinander präsentiert, entfalten so eine fast liturgische Präsenz. Wie bei einem Triptychon entsteht zwischen ihnen ein Spannungsfeld, das über die einzelnen Bilder hinausweist: Das Auge wandert von Tafel zu Tafel, sucht nach Rhythmen, Korrespondenzen und Brüchen.