Venedig

Venedig gilt seit langem als Imaginations- und Denkraum erster Ordnung. Dass es in der letzten Zeit, sprich seit der vorletzten Jahrhundertwende, etwas ruhiger mit der künstlerischen Attraktivität Venedigs wurde, ist für mich eine Herausforderung, die wohl touristischste aller Städte zum Gegenstand meiner Arbeit zu machen. Venedig ist also massiv Teil der Massenkultur und widerstreitet dieser paradoxerweise in eben dem Maß durch ihr fast ausschließlich vormodernes „morbides“ Ambiente. Daraus resultiert eine Abwesenheit von Bedeutung, die nicht aus zu wenig, sondern aus zu viel Bedeutung entspringt. In meinen Venedig-Aquarellen und digitalen Collagen wird diese Nicht-Bedeutung noch verstärkt durch Models, Celebrities, Comics und durch die Karnevals-Masken, für die Venedig zu Recht berühmt ist.

Die Hyper-Schönheit Venedigs manifestiert sich besonders in den atemberaubenden Ansichten des Canal Grande, der sich wie eine Hauptverkehrsader durch die Stadt schlängelt und von beeindruckenden Gebäuden aus verschiedenen Epochen gesäumt wird. Jedes Gebäude erzählt dabei seine eigene Geschichte, von der prächtigen Gotik des Dogenpalastes bis zum barocken Glanz der Kirche Santa Maria della Salute.

Ein weiteres Element dieser außergewöhnlichen Schönheit sind die zahlreichen Kunstwerke und Meisterwerke, die in den Kirchen und Museen der Stadt zu finden sind, darunter die Gemälde von Tizian, Tintoretto und Veronese.

 

Heribert Heere

KÜNSTLER

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