Genesis 07, 2022, Acryl/Collage, 100 x 70 cm

 

Unter einer traumhaften tropischen Küste erstrecken sich Fragmente von Kunst und Kultur: Badende, eine mittelalterliche Schrift, ein Totenkopf mit Körpern, eine Hand mit blauem Umhang… Bemerkenswert ist die Anordnung der „Kultur“ unterhalb des Strandes (der „Natur“): „Kultur“ scheint hier das eigentlich Verborgene, erst der archäologischen Arbeit sich Erschließende. Meine Vision ist dabei die einer Natur, die in einem Zusammenspiel mit der Kultur sich entfaltet und umgekehrt. Allerdings „liebt es die Natur sich zu verbergen“, wie ein berühmtes Fragment des vorsokratischen Philosophen Heraklit lautet. Dies um so mehr, als der heute schmerzhaft erfahrene Gegensatz von Natur und Kultur sich nicht so ohne weitere auflösen lässt. Der Titel „Genesis“ bedeutet für mich Entwicklung und Wandel der Kulturen, der Identitäten, der Phantasmen.

 

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