Meine Collagen mit dem Titel „Verklärung“ sind moderne Paraphrasen bzw. Reinszenierungen des berühmten Gemäldes „Die Verklärung Christi“ von Raffael, das in der Renaissance entstand. Dieses Originalwerk zeigt die Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor, mit zwei deutlich getrennten Szenen: oben Christus in göttlicher Erhabenheit, unten das Drama der leidenden Menschheit. Die Collagen greifen dieses Motiv auf, verändern es jedoch sowohl stilistisch als auch inhaltlich radikal.
Klassische Figuren werden durch digitale Charaktere (Roboter, Comic-Frau, Hund) ersetzt.
Bücher, Stadtansichten und Alltagsmode stehen für eine Säkularisierung der göttlichen Szene.
Eine Mischung aus Renaissance, Science-Fiction und Comic.
Raffael, Verklärung, 1520
Die „Transfiguration“ („Verklärung“), die bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts als das berühmteste Gemälde der Welt galt, wurde 1516 für die Kathedrale von Narbonne in Auftrag gegeben und war 1520 beim Tode Raffaels bis auf wenige Stellen fertig. Es sollte dort aber nie ankommen, da der Auftraggeber, Giulio di Medici, inzwischen Papst geworden war und es in Rom in einer Kirche aufstellen ließ. Heute befindet es sich in den Vatikanischen Museen in Rom.